Mittwoch, 7. Februar 2018

Abenteuer Hauptstadt

Mythos Dritte, Deutschlandtour, Berlin... 16 Spiele in 16 Bundesländern und schon die 2. Etappe führt uns in die schöne Hauptstadt. Eine große Stadt mit haufenweise Clubs, schönen Ecken und sicherlich ne Menge Zeugs was man sich angucken kann. Nicht nur eine Anfrage habe ich raus geschickt. Am schnellsten und zugleich sympathischsten erreichte mich die Antwort der Tasmania und ihrem Trainer Vahit Ciftci.Warum Tasmania? Mit einem Blick auf die ewige Tabelle der Bundesliga hat die Tasmania bis heute einen unerreichten Status dessen Tatsache und Einzigartigkeit genug Anreiz hatte um genau dorthin zu fahren.



Auf dem Weg nach Berlin fuhren wir beim erst besten BK irgendwo auf der A9 ab und wurden prompt mit einem kaputten Grill konfrontiert. Für die Lindenauer Jungs gab es nur Chicken oder Salat... In Berlin machten wir am Fuße des Funkturms rasst um ein klassischen Touristenselfie mitzunehmen. Kutsche kollabierte fast weil er irgendwo auf dem Fußwegparken musste, vorne und hinten hielten Busse, links rollte es zweispurig und der Bundesgrenzschutz hatte auch ein Auge auf ihn geworfen. Auf dem Messegelände störten wir eine Demo von unzufriedenen Siemens-Mitarbeitern. Immerhin war einer bereit, nach dem Austausch vieler gefälschter Identitäten, ein Mannschaftsbild der besonderen Art zu machen.

Angekommen im Werner-Seelenbinder Sportpark erwartete uns schon offenherzig Trainer Ciftci und begleitete uns in die Katakomben der Tasmania. Man hatte schon viel Respekt beim Nachfolgeverein eines solchen Traditionsverein spielen zu dürfen. Richard und Kevin machten erst noch ihren Gang zum Späti, denn ohne was kulinarisch einheimisches für Hinterher brauchen wir gar nicht erst spielen. Apropo Kevin: der kleine Schäfers bekam in Berlin sein kleines "Abschiedsspiel". So eine Fahrt bedeutet immer einen minimalen Kader. Nicht alle treten so eine Fahrt an. Viel Zeit geht in den Winter - und Sommerpausen drauf für Familie, Uni, Arbeit etc... Die Konkurrenzfähigkeit hat dadurch ein bisschen gelitten.


Dass die Tasmania uns dann natürlich derart überrollt, damit konnte keiner rechnen. Ein Verein, der in seiner Liga keine große Rolle spielt und im Training regelmäßig von ihrer 2. verprügelt wird, zeigte uns deutlich Grenzen. Einzelne Diven oder non-teamplay Schickimicki Fußballer gab es dort nicht. Die Jungs von Trainer Ciftci traten im Kollektiv auf und raubten dir die letzte Luft zum atmen. Zugegeben, ich habe noch nie in 10 Jahren Dritte eine Mannschaft gesehen, die so guten Fußball spielen kann. Von Minute 1 an hinten reingedrückt konnte sich die Dritte nur selten befreien. Ein Schuss aus 2. Reihe beendete nach einer Viertelstunde die erste Verteidigungswelle. Die Tasmania ließ nach der Führung einige Großchancen liegen. Der Mythos versuchte den Berlinern die Stirn zu bieten, spielte die Angriffe über Außen aber zu schlecht aus und verpasste in 2 Situationen von der Strafraumgrenze einfach mal abzuschließen. Nach einer halben Stunde trafen die Hausherren zur 0:2 Pausenführung.


Nach der Pause ist der Leidensweg unserer Jungs schnell erzählt. Die Grundordnung bei uns war generell besser. Stabil stehen und Tasmania die Ideen zu nehmen klappte auch ein paar Momente. Doch anders als in Halbzeit 1 war jeder zugelassene Schuss ein Treffer. Tasmania nahm uns auseinander ohne dass wir was ausrichten konnten. In der ein oder anderen Situation fehlten ganz klar Leute wir Nico, Stefan oder und vorallem ein PJ. Klar dass sich da der ein oder andere auf den Schlips getreten fühlt. Erst beim Stand von 5 oder später 6:0 waren viele Angriffe der Tasmania zu Ballverliebt und zielgerichtet nur auf ihren Aube Schäfers im Team gespielt, dem ein Treffer an diesem Tag aber nicht vergönnt war. Vorne stach der Bosse einmal zu. Die restlichen Angriffe wurden meist abgepfiffen. Der Schiedsrichter wirkte oft ängstlich und sehr beklemmt. Wer weis was der im Neuköllner Fußballalltag manchmal alles erlebt. Die größte nennenswerte Chance hatte unser Ebrahim. Nach Hereingabe von Benny verfehlte er das Tor nur knapp. Marcel der hinter den Spitzen im 2. Durchgang einen guten Eindruck machte ist vielleicht auch noch positiv zu benennen. Ansonsten wars das...

Haken dran. Die Dritte bezahlt in Berlin viel Lehrgeld. Schön wars allemal. Als in den Katakomben bei den Tasmanen das Licht ausging waren wir noch drin. Anschließend ging es zum Späti, über die Hermann Straße noch was kleines essen. Schreiend durch die Gassen Neuköllns zu laufen hatte sicherlich was einmaliges und zog viele Blicke auf sich. Eine Herde wie wir schaut dort nicht jede Woche vorbei. Danke Vahit und der 3. Mannschaft von Tasmania Berlin für das Spiel. Wir nehmen viel mit. Die Rückrunde wird lang und schwer. Vielleicht sieht man sich mal wieder. Steht unser Kunstrasen seid ihr definitiv mal auf einen Gegenbesuch eingeladen.



#WirSindDritte

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