Montag, 22. Oktober 2018

der ganz normale Wahnsinn

Ihr kennt es sicherlich alle. Man nimmt sich für das neue Jahr was vor. In meinem Fall war es diesen kleinen aber feinen Blog wieder alten Glanz zu verleihen. Aber es kommt halt immer und immer wieder dazu, dass es eben nicht dazu kommt. Dafür gibt es einen mit Liebe ins Detail gepflegten Auftritt im sozialen Netzwerk und eine Menge positives Feedback und das ist Klasse. Die Homepage des SV Lindenau 1848 lebt ebenso von den Spielen, Erlebnissen und Erfahrungen, die unsere Dritte auf den Weg durch den Amateurfussballalltag sammelt und aufsaugt.

Früher war es auch einfacher einen Bericht zu schreiben. Wenn sich die kleine Dritte wie ein gallisches Dorf gegen die großen Clubs auflehnt, sich 60 Minuten wiedersetzt und du am Ende in einem 0:5 noch was gutes suchst. Heute bist du im besten Fußballalter, mehr mit dir selber beschäftigt und bekommst im Fokus deiner eigenen Leistung die meisten Spieldetails gar nicht mehr mit. Früher...wie gesagt früher...


Doch manchmal gibt es auch hier nochmal was zu lesen und dieser Grund ist der SSV Willofs 1970. Nachdem es in Berlin und Brandenburg nicht so lief, entschieden wir uns weniger auf die Größe der Clubs, sondern mehr auf den Spaß an der Sache zu setzen. Gegen Gegner wie TSV Ranis/Krölpa II, Grün-Weiß Ammendorf II (#dieRauteimHerzen), und Einheit Glaubitz war das der Fall. Unerwartet flog man dann Anfang September aus dem Pokal und dann war da dieser Jonas Schulte, der in Hessen diesen SV Willofs entdeckte. Apropo gallisches Dorf. Die Geschichte des SVW ist eine ganz besondere. Nach 22 Jahren entschieden ein paar Verrückte bei dem Ortseigenen Oktoberfest diesen Verein wieder auferstehen zu lassen. In einer Region geprägt von Spielgemeinschaften eine Seltenheit, dass eine 400 Seelengemeinde eine eigene Herrenmannschaft stellt. Aber es löste eine Begeisterung nicht nur in der Region, sondern bei vielen Fußballliebhabern in ganz Deutschland aus. Hier nochmal der Bericht aus dem Facebook, der alle Rekorde gebrochen hat, die es bisher gab...


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Jonas Schulte beschrieb es als "Liebeserklärung an den Amateurfußball" und wir beschreiben es als "heißen Flirt mit einem ganzen Dorf" !

Schon bei der Ankunft am Jossastadion wurden die Lindenauer Jungs warmherzig empfangen. Man merkte sofort die Willofser Begeisterung für den Fußball und ein kleines bisschen auch die Euphorie und den kleinen Hype für das Spiel, was im Vorfeld in den sozialen Medien unglaublich große Kreise zog.


Die kleine Holztribüne, der Platz, die Landschaft und eine Alpaka-Farm direkt am Platz (was zur Hölle😅), wir zückten die Bildmaschinen und waren erstmal klassische Touristen.

Die Kamera vom hr-fernsehen aufgebaut, der Schulte von Groundblogging mit was kühlem Blonden auf der Tribüne und los konnte es gehen. Das Spiel zunächst etwas holprig und zerfahren. Doch nach einer knappen Viertelstunde brachte unser Trainer leben in die Bude. Der Strohmer, sich selbst in den Sturm gestellt, zeigte seine Qualität mit dem linken Fuß und markierte die Führung. Timmy Bohle ging bei Ecken immer wieder mit nach vorne. Ein absolutes Hightlight Timmy für dieses Spiel gewinnen zu können. Nach 25 Minuten war das Ergebnis dann schon deutlicher in die für uns richtige Richtung gelenkt. Thomas Kutzschebauch und erneut Basti sorgten für den 3:0 Zwischenstand.


Und jetzt ging auf der Holztribüne richtig die Post ab. Die Wechselgesänge von der Tribüne zum Oktoberfestzelt wurden immer lauter. Die blau-weißen Anhänger waren mit Leidenschaft dabei und der Preißer von der Bank Klatschte fleißig mit.

Und die Fans sollten belohnt werden. Lars Beyer fälschte einen Helfenbein Schuss von der Strafraumkante unhaltbar ab. Der SV Willofs 1970 e.V. erzielte den Anschlusstreffer. Knapp 40 Minuten waren da gespielt. Doch noch vor der Pause sorgte Hofman mit einem Seitfallzieher-Eigentor  (eigentlich Tor des Tages) und Lars Hähn mit seinem 1. Tor für den Mythos im 31. Spiel für die Entscheidung, sollte man denken...


Doch der Trainer versuchte was neues. Er stellte auf 3 Spitzen um und die Abwehr unserer Dritten sollte erhebliche Schwierigkeiten bekommen, denn der SVW gab sich nicht auf. Als in Minute 64. Thomas Lorenz  mit einem direkt verwandelten Freistoß aus der eigenen Hälfte zum 2:5 traf explodierte erneut die Tribüne. An der Stelle muss ich erwähnen, dass der Schuss natürlich in den Winkel und unhaltbar für unseren Hüter war (für den Satz gab's nämlich einen 5er in die Mannschaftskasse😅).

Als der äthiopische Anwer Abdi Khalif Abdulahi in der 73. sogar auf 3:5 verkürzte gab es für die Fans kein Halten mehr. In ganz Willofs wackelten jetzt die Wände, während die Dritte aus Verzweiflung wieder auf 2 Sechser umstellte. Schnell beruhigte sich das Spiel wieder etwas. Und in der Schlussphase erkämpfte sich Richard noch einen Treffer und Azeddin konnte sehenswert nach einer Strohm-Flanke mit dem Kopf vollenden.


7:3, der Endstand... Aber es war total egal. Jeder Einzelne, der an diesem Tag den Weg zum Jossastadion gefunden hat kam auf seine Kosten. 10 Tore in einem munteren Spiel zweier Mannschaften die nach dem Spiel erst richtig loslegten. In unserer Kabine wartete schon ein spendierter Kasten vom SV Willofs. Man genoss die regionalen Köstlichkeiten und fand sich dann geschlossen im Oktoberfestzelt wieder.


Der SV Willofs und unsere kleine Dritte feierten dann bis in die Nacht einen totalitären Abriss. Ob Willofser- oder Lindenauer Jungs - Sprechchöre oder Jonas-Schulte-Schlachtrufe...Das Zelt wackelte. Hier wurde nicht nur der Amateurfußball gefeiert und zelebriert, hier kam definitiv zusammen, was zusammen gehört. Hier wurden neue Freundschaften geschlossen und wir hoffen, dass dieser verf!&{%te Kunstrasen endlich gebaut wird, dass wir solche geilen Jungs auch mal nach Leipzig holen können. Kurz vor der Abfahrt kam es zum ersten Trikottausch in der Geschichte unserer Dritten, unser Frodo hat sich sein Andenken geholt. An dem Abend lag Liebe in der Luft😍


Danke an ganz Willofs für diesen Tag. Es war nach dem Tourstart in Braunschweig das mit Abstand größte Ereignis, nicht nur auf der Deutschlandtour, sondern auch der letzten Jahre. Die Gastfreundschaft (3 Kästen Bier plus 2 für die Fahrt) , die Stimmung und das Interesse an unserer kleinen Dritten, es war unglaublich. Danke ans Autohaus Fraydank für den Bus (nie wieder mit Aube Schäfers) und an der Stelle sei nochmal erwähnt, dass Harry Schramm mit einer Spende von 20€ aus dem eigenen Portmonee erneut ♡ für unsere Jungs gezeigt hat - Danke Harry ( wenigstens einer der verstanden hat, dass das was wir machen absolute Highlights sind ) !!!

Wir sehen uns wieder Willofs!

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Im Vorfeld ärgerten wir uns noch kurz über den eigenen Verein. Bei der letzten Mitgliederversammlung noch ausgelacht und verspottet, weil die dumme Dritte ja nie nach Geld gefragt hat, entschied sich wegen dem Mietwagen dann doch mal zu fragen. Ein Zehner des guten Willens hätte gereicht und siehe da...es gab natürlich nichts! Typisch SV Lindenau. Wir sind weiterhin verdammt stolz auf uns, dass wir bisher 7 Bundesländer aus eigener Tasche bereist und finanziert haben. Bisher scheint nicht jeder zu erkennen, was diese Deutschlandtour eigentlich bedeutet und welche Botschaft sie mitbringt. 

Willofs hat die Grenzen weit überschritten. Was wir dort erlebt haben kann man fast nicht in Worten niederschreiben. Welche Bewunderung wir wiederfahren haben ist unbeschreiblich. Die hessischen Regionalblätter beschrieben ausführlich unsere Tour und machten ordentlich Werbung. Nicht für den SVL, sondern für unsere Dritte. Wenn ein Typ aus Köln, der jetzt in Frankfurt wohnt in die hessische Provinz fährt um ein Spiel zwischen Willofs und dem Mythos zu sehen... da haben wir doch fast alles erlebt ;)

Freitag, 24. August 2018

Glaubitz, Großpösna und ein verweigerter Handschlag

Der erste Spieltag der neuen Saison ist gespielt und was soll man sagen... Am besten nichts. Man würde sich nur wieder aufregen.

Die SG Lausen hat ein gutes Spiel gezeigt und uns alles abverlangt. Das ist was, was wir vor Jahren nicht mal zugegeben hätten, doch viele Spieler waren objektiv und fair, doch dann ist da dieser Trainer der seinen Spielern den Handschlag nach dem Spiel verbietet und den Mythos jetzt dreist als Lügner entlarven möchte. Leider ist dem Leipziger Fußball schon bekannt welcher IQ dort in Lausen an der Seitenlinie wütet...


Kommen wir mit ein paar Worten nochmal nach Glaubitz. Für Nico war es etwas einmaliges. Bei alten Bekannten in Erinnerungen schwelgen. Mama Wagner auf dem Rang fieberte richtig mit. Sportlich zeigte sich die Dritte mit angezogener Handbremse und wenig Grund zur Freude.

Aber dort in Glaubitz wächst gerade was zusammen, das zeigt auch der 8:2 Sieg am ersten Spieltag. Wir haben tolle Jungs kennen gelernt und viele Leute getroffen die das Geschehen bei unserer Dritten mit Interesse verfolgen. Na the way noch die geilste Rückfahrt nach Braunschweig erlebt. Schön gesaftet und mit Frodo den Jugendtreff seiner ehemaligen Heimat besucht... ein McDonald's Parkplatz😅 Der Mythos zog eine Schneiße der Verwüstung durch unser schönes Sachsen. Wie früher.




Und dann war da noch das Trainingsspiel gegen Großpösna, was Mittwoch Abend unbedingt Auswärts stattfinden musste, weil bei uns bis zuletzt keiner auf den Rasen durfte. Dumm das man eine Woche später erfährt dass die Alten Herren auf dem heiligen Grün trainiert haben. Eine bodenlose Frechheit, aber man muss natürlich Verständnis haben. 

Unser Trainer kam mit einem Kasten feinsten Chiemsee'er Hell und bestand drauf dass auch die letzte Flasche seinen Erlöser findet. Großpösna zeigte Charakter und jede Menge Sitzefleisch und so ging es mitten in der Woche bis nach um 10 auswärts mal so richtig lange 😜😜😜

Sonntag geht's weiter... Wir sind Dritte !

Freitag, 10. August 2018

Abschiedsspiel für Nico

...nicht von uns, sondern nach x Jahren von seinem Ex-Verein Einheit Glaubitz. Eine Vielzahl an Spielern vergangener Tage kennt unsern Frodo noch.... 2 an der Zahl. Dennoch freuen wir uns auf die 6. Etappe unserer Deutschlandtour. Jetzt wird langfristig geplant für die großen Ziele. Die Mannschaft hat sich hinter das Projekt gestellt. Also verbreiten für fleißig weiter den Mythos.


Dienstag, 7. August 2018

Unentschieden in fremden Gewand

Nach dem sehr detaillierten Bericht von Alex nach dem Spiel gegen Ammendorf, fasse ich mal das letzte Spiel gegen Hohenmölsen kurz zusammen. Ein Spiel bei unseren Freunden aus Hohenmölsen ist immer ein kleines Ereignis. Doch nach der derben und ein bisschen zu hoch ausgefallenen 2:5 Pleite im Vorjahr, noch dazu ohne ein Mitglied des Trainerteams und einem halben Dutzend Testspieler, standen die Zeichen dieses Jahr ein bisschen anders. Einen Faux pas der besonderen Art gab es außerdem noch. Der neu ernannte Mannschaftsleiter dachte nicht an die Trikottasche...

Also hieß es im feinsten 'Mölsener rot alles auf Verteidigung und Bälle lange in den eigenen Reihen halten was uns lernen soll auch mit einem vermeintlich unerfahrenen Kader das Spiel zu bestimmen. Mit Mekki im Kasten und der Abwehrreihe Domi, PJ, Andy brannte auch zunächst nichts an. Hohenmölsen zu harmlos, wenig Ideen. Anders dagegen wir. Den Ball schön laufen lassen. Auch über Links mit Alex. In der Mitte war Marcus die Überraschung des Spiels. Immer anspielbar, viel gearbeitet, Räume gezogen, sodass Toni auf der 10 den Platz hatte selbst mal abzuziehen oder die Stürmer zu bedienen.


In der Trinkpause wechselten wir 4 mal. Stefan für Toni, Lukas für Flo, der sich viel Mühe gegeben hat auf der rechten Seite. Noah für Alex und nach über einem Jahr feierte Astin sein Comeback. Er kam für Aube und wurde eine halbe Stunde vorm Treffpunkt noch verpflichtet nachdem er am Vorabend die Meldung durchgab er kommt wieder zum Training. Es dauerte nicht lange, da war Astin auf und davon wie zu seinen besten Zeiten. Lieber die anderen als er selbst, auch das kannten wir schon, denn der mitgelaufen Bosse bekam den Querpass und scheiterte. Lukas legte sich in Absprache den Ball zum Freistoß und zirkelte den Ball an den langen Pfosten zu PJ, der per Kopf am Schlussmann scheiterte. Selten sind wir nach Freistößen aus dem Halbfeld so gefährlich.

Jaui leistete sich den einzigen groben Schnitzer und spielte im Spielaufbau den Hausherren den Ball in die Füße. Der darauffolgende Angriff war nicht zu verteidigen. Mit dem 1:0 geriet der 9er etwas mit Mekki aneinander. Ich frage mich bis heute was der mit dem Ball will nachdem er das Tor macht. Nach der gelben Karte und einem gepflegten wohlformulierten Penner Richtung Schiedsrichter zeigte die Ampel auf Rot. Noch vor der Pause nutzte die Dritte die fehlende Ordnung und überrannte den SVH. Stefan mit dem Freistoß auf Benny zum 1. und zum 2. mit einem schönen Laufpass auf Astin.


Nach der Pause bestimmte die Dritte zunächst das Geschehen bis die Kräfte nachließen. Die geöffneten Räume boten dem SVH die Möglichkeiten über Ecken gefährlich zu werden. Eine Kunst die die geilste Band der Welt aber zu verteidigen weiß. Benny knickte um, für ihn kam Alex. Nach der Trinkpause war plötzlich Lukas frei vorm Tor und etwas erschrocken sein erstes Tor für die Dritte auf dem Fuß zu haben. Marcus und Toni hatten gute Abschlussmöglichkeiten. Konzentration und Disziplin ließ aber etwas nach. Kurz vor Schluss war man bei einem Schuss aus 2. Reihe zu passiv und Hohenmölsen kam doch noch zum Ausgleich.

In Freundschaft trennte man sich 2:2. Wir wurden erneut zum Hallenturnier im Winter eingeladen und sagten natürlich prompt zu. Viele positive Erkenntnisse haben  wir beim Test am Samstag gewonnen. Jeder hat mitgezogen und da ausgeholfen wo er gebraucht wurde. Das macht richtig Bock auf die Liga. Diese Herde wird auch dieses Jahr für Furore sorgen.




Mittwoch, 1. August 2018

Dritte fordert: Wasser für Halle!!!

Die Dritte lässt in Halle nichts anbrennen


Zum Auftakt der Testspielphase ging es gleichzeitig weiter mit unserer Deutschlandtour. Bundesland Sachsen-Anhalt, Gegner war der SV Grün-Weiß Ammendorf aus dem Raum Halle. Unsere Helden vom Mythos mussten ohnehin schon einige Absagen im Vorfeld zwecks Urlaubszeit und Blessuren aus vergangener Saison hinnehmen. Hinzu kamen noch vorm Spiel die Unpässlichkeiten von Defensivallrounder Andy, der Prioritäten zwecks Studium setzen musste und Stürmer Alex der wegen einer Schnittverletzung an der Fußsohle passen musste jedoch mitfuhr um das Team zu unterstützen.


Mit etwas Kopfzerbrechen um des Planes wegen, den Trainer Strohm über den Haufen werfen musste jedoch keineswegs um vom Ziel Sieg abzuweichen, schickte er seine Übriggebliebenen Spieler voller Zuversicht ins Spiel. Noch mit etwas Galgenhumor einiger Spieler der "letztendlichen" Aufstellung wegen, brauchte man sich überhaupt nicht verstecken!

1 P. Glomb - 18 L. Beyer, 8 S. Strohm, 4 D. Preiß - 12 N. "Frodo" Wagner, 6 C. Colditz -

13 Noah, 3 M. "Mekki" Stephan, 16 N. Lange - 10 B. Bosse, 7 C. "Aube" Schäfers


Subs.: 15 L. Preiß, 14 Testspieler



Beide Mannschaften begrüßten sich freundlich, der SV Grün Weiß Ammendorf muss man sagen war sehr gastfreundlich und sympathisch. Ein gemeinsames Foto mit Wimpeltausch und Spirituosen konnte man sich natürlich nicht nehmen lassen.

Der Ball rollte. Die Dritte begann etwas holprig auf savannenähnlichem Geläuf. Die Hallenser hatten in dieser Zeit wie die meisten deutschlandweit mit Trockenheit zu kämpfen.


Nachdem sich die Defensive etwas ballsicherer eingestellt hatte ging es auch schon nach vorne und man staunte nicht schlecht wie zielgerichtet diese Elf bei diesem Temperaturen aufspielen konnte. Bosse schickte Frodo über rechts, rannte mit gutem Tempo zum Strafraum, schaute Halles Hüter aus und schoss - knapp über die Querlatte! Die erste super Chance in der 10. Minute. Kurze Zeit später fast die gleiche Situation, diesmal Bosse, identische Chance! Und auch der ging knapp über die Querlatte. Von der Bank aus waren beide Schüsse eigentlich schon drin!

Nun Mekki, der in der ersten Halbzeit als Feldspieler antrat, bewies spielerische Klasse und Übersicht und schickte Bosse der nur darauf lauerte, auf die Jagd, lief die rechte Strafraumkante an und verlud den Hüter gefühlvoll mit einem schönen Heber. 1:0 für den Mythos! Die Dritte belohnte ihr engagiertes Spiel und ließen müde Hallenser das erste Mal hinter sich greifen.

Die Dritte blieb dran, Frodo und Coldi hier und da mit ein paar Annahmeproblemen, verteilten die Bälle eifrig und gingen viele Wege bei diesen klimatisch-schwierigen Bedingungen. Die Außen Nico und Noah fraßen viele Kilometer, machten eine gute Defensivarbeit nach hinten. Nach 25 Minuten wurde eine kleine Trinkpause eingelegt und der erste Wechsel vollzogen. Debüt für unseren neuen Rohdiamanten aus dem Hause Preiß. Lukas ersetzte einen bemühten Aube im Sturm.

Lange ließ sich der kleine Preiß auch nicht bitten, bekam den Ball in die Spitze, ging an einem Verteidiger vorbei, in den Strafraum - dem großen Bruder stießen schon Tränen in die Augen - beim nächsten Verteidiger war aber  leider Schluss.

Nächste Gelegenheit jetzt auf der anderen Seite! Halle nun plötzlich mal im Ansturm, schoben sich das Leder vor dem Strafram hin und her und schossen knapp über Philipps Gehäuse! Plötzlich eine weitere Flanke, ein Hallenser holt aus zum Seitenfallzieher - trifft ihn perfekt! Philipp macht sich ganz lang und pariert glänzend, kratzt das Ding aus dem Winkel, Wahnsinn! Nächste Szene, Noah musste wegen des Klimas eine Pause einlegen, Lukas wich auf links Außen aus, Aube ging wieder in den Sturm als hängende Spitze.

Kurze Zeit darauf war Halbzeit. Basti instruierte seine Mannen im Kreis. Viel hatte man sicher nicht anbrennen lassen trotz weniger Fehlpässe beim Spielaufbau.



 2. Halbzeit. Mekki konnte sich nun im Käfig beweisen. Philipp ging auf die Position von Aube der draußen blieb. Außerdem ging nochmal Lukas in den Sturm, Bosse durfte verschnaufen, Noah wieder auf links. 14 auf die Zehnerposition. Dieser zeigte seine Ballsicherheit, spielte Philipp einen Ball in den Lauf, wurde aber vom Gegenspieler abgelaufen. Nächste Situation, diesmal die Hausherren am Zug und die gingen fast zum Ausgleich über mit einem strammen Schuss den Katze Mekki sicher entschärfen konnte! Nun weiter Abschlag vom Hüter, dieser geht weit in die gegnerische Hälfte, Lukas startet, der Verteidiger verschätzt sich, doch der Hüter der Hallenser ist vorher da und pflückt den Ball runter. Der nächste Wechsel, Lukas ging nochmal raus und Bosse wieder in den Sturm. Halle mühte sich nun um den Anschlusstreffer, war zwischenzeitlich auch näher dran als wir am 2:0, was widerrum unsere Hintermannschaft stets vereitelte und nichts anbrennen ließ. Vor allem Mekki parierte 2-3 Szenen glänzend und sicher auf der Linie, auch wenn es mal heißt den Gegenspieler unter sich zu begraben!
Nun Domi, der mal durch die Mitte nach vorne stieß , bediente Frodo der nicht lange zögerte aber leider das Tor knapp verfehlte!

Die Schlussphase begann und wir wechselten nochmal, Noah ging raus und Lukas auf links, kurze Zeit später durfte Philipp auf die Bank und Noah nochmals in den Sturm, man nahm Zeit von der Uhr um den selten gefährdeten Sieg zu verwalten. Kurz darauf setzte Basti nochmal ein Zeichen. Der Trainer ging vor ins Zentrum, nahm aus 40 Metern Maß und knallte den gegnerischen Hüter das Leder beinahe unhaltbar gegen die Füße, dieser konnte den Schuss gerade so abwehren jedoch nicht gut genug. Der Bosse stand nicht weit weg und nahm das Geschenk dankend an, markierte den 2. Treffer mit einem Schlenzer und machte den 2:0 Auswärtserfolg perfekt. Der alterwürdige Schiedsrichter pfiff ab.

Man ging mit 2:0 vom Platz, verbreitete fleißig den Mythos und man sah, auch die Underdogs im Team konnten gut mitziehen, 90 Minuten durchziehen. Beißen. Die Neuzugänge konnten erste Erfahrungen sammeln und machten einen guten Eindruck.
Man stieß mit den guten Männern und Frauen vom SV nochmal an, machte ein paar Fotos und war sichtlich zufrieden mit der Leistung und der Gastfreundlichkeit die uns entgegengebracht wurde.
 
Nächste Woche Samstag geht es dann zu einem ganz besonderen Gegner. Wie jedes Jahr fahren wir nicht nur im Winter zum Hallenturnier, sondern auch im Sommer zum Freundschaftsspiel nach Hohenmölsen! Wir freuen uns wie ein Schnitzel auf euch, werden euch jedoch nichts schenken und sind überzeugt, auch mit einem erneut gemischtem Kader einen Sieg einfahren zu können.
In diesem Sinne. Wir sind alle Dritte.

AF11


Die Raute im Herzen

Samstag, 21. Juli 2018

der Mythos legt wieder los

 Saisonvorbereitung
 
Nachdem die französische Revolution Russland aufgemischt hat, startete der Mythos letzte Woche in dessen Saisonvorbereitung, das 11. Jahr der Dritten. Zunächst darf sich unsere Mannschaft auf einen neuen Trikotsatz von Intersport Hübner freuen. Ein großes Dankeschön gilt nochmals allen, die uns dahingehend unterstützt haben! Künftig und höchstwahrscheinlich wird man den Mythos auf fremden Geläuf in Grün-Weiß erstrahlen sehen.


Trainer Strohm begrüßte letzten Mittwoch die ersten Trainingswilligen und potentiellen Neuzugänge auf dem Charlie. Es ging wie gewohnt zur Saisonvorbereitung in wäldliches Gelände um Kondition und Schnelligkeit zu prüfen und wieder aufzubauen. Besondere Fitnessübungen  gab es dann am Freitag für die 5 Eisernen die es zum Training geschafft haben mit denen der Trainer mehr als zufrieden war.
Auch am gestrigen Mittwochstraining ging es nochmal durch den Wald und zum Zentralstadion, gefolgt von ein paar knackigen Treppenläufen und zurück zum Charlie. Besonders hervorzuheben sind da Lars und Alex als auch Noah und Coldi die als erstes mit sehr gutem Tempo ins Ziel gingen.
Bei den nächsten Doppelpass, - Abschlussübungen und dem Trainingsspiel konnten sich wie gewohnt Neu-Co-Trainer & Fitnessleiter Pierre, Trainer Basti und Topscorer Coldi mit starken Abschlüssen, Ballkontrolle und gutem Spielaufbau auszeichnen.

Zu erwähnen sind auch unser neues Torwart-Team mit unserer Nummer 1 Philipp und seinem neuen Herausforderer und alten Bekannten, Katze Mekki. Beide zeigten sich sehr motiviert und bestritten ein faires Duell. Wir können uns auf einen spannenden Kampf um die Nummer 1 im Tor freuen. Erinnert etwas an das an Duo von 2006, O. Kahn und J. Lehmann. Außerdem durften wir Aube und Andy wieder in unseren Reihen begrüßen, die sich abrackern wollen um wieder wettbewerbsfähig zu werden und die Pfunde purzeln zu lassen. Andy, der es sich hat gut gehen lassen in seiner Auszeit, konnte gleich ein kleines Ausrufezeichen setzen und bewältigte mit Trainingsgruppe A den gesamten Stadionlauf erfolgreich. Außerdem stieg Fabi auch wieder langsam ins Lauftraining ein. Viele weitere sind noch im Urlaub oder auf dem Weg der Besserung nach Verletzung und Krankheit und werden wie Kapitän Preiß sehr bald zum Team dazustoßen.


Nächste Woche Sonntag steigt dann das erste von vier Testspielen und eine von  zwei weiteren Etappen unserer Deutschlandtour, in Sachsen-Anhalt gegen Halle. Darauf folgt der Montag und unser traditionelles Schnitzelbowling, nach dem die Saisonvorstellungen und Ziele zusammengetragen werden. Der Motor des Mythos läuft also sichtlich heiß und nimmt geradewegs Kurs auf die Liga!

Wir sind Dritte.

AF11

Donnerstag, 7. Juni 2018

Von Lausen über Lok nach Miltitz... Und jetzt der Endgegner!

Aufregende Wochen liegen hinter uns. Gerade eben hattest du in Großdalzig noch deinen Auswärtssieg traditionell mit Rum-Cola begossen, erlebst du plötzlich das grausame Gesicht von König Fußball, dem ein derber Schlag gegen alle Traditionalisten gelungen ist. Ein echter Dino musste zum ersten Mal in seiner Geschichte absteigen. Ja, die Stuttgarter Kickers spielen ab kommenden Jahr zum ersten Mal Fünftklassig.


Wir mussten diesen Schlag erstmal verdauen. Die Dritte hielt gegen Lausen alle Trümpfe in der Hand um den Ausgang dieser Saison weiterhin in den eigenen Händen zu halten. Bevor man an einem spielfreien Wochenende die Kräfte für das Gipfeltreffen gegen Lok bündeln konnte, gab man diese erstmal her gegen die SG Lausen um Ex-Lindenauer Domi Dienst, der Abwerbungsversuche mit Hassparolen an den SVL konterte. Leider versäumte man es in dem Spiel mal ordentlich was fürs Torverhältnis zu tun. Biss man sich im Hinspiel noch die Zähne aus und siegte nach einem bossischem Festspiel Lastminute mit 3:2, erlebte man im Rückspiel eine Mannschaft, die man noch nie so schlecht erlebte. Wenn der Engel nicht Bock auf 2 Buden gehabt hätte, dann... Aber ok. Irgendwie konnte man bei sonnigen 30 Grad nicht mehr als nötig tun um Lausen locker zu schlagen.

 Oh, wie kommt denn das Bild hier rein?...

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Philipp versuchte sofort nach dem Spiel die Jungs heiß zu machen. Sprach von 4 Endspielen. Erstmal spielfrei, dann fangen wir mit Lok II. an. Doch leider sollten die Kräfte nich hoch genug fahren. Die Karre fuhr gegen den Baum. Ausgerechnet in Probstheida. Ein Spiel wie früher. Gegen den Tabellenführer den Mund weit aufgerissen und dann Mäusschenfussball. Sagen die einen... Die anderen wissen es lag am Schiedsrichter... der Platz war auch zum kotzen. Die Kulisse sehr geil. Anhängerverhältnis 50:50...da hab ich mir von LOK Seite mehr vorgestellt... Und dann noch dieser Typ der ständig alle gefragt hat ob man ihn schon mal gegoogelt hätte... Ich kotz im Strahl. Alles war scheiße an dem Tag. Aber dass aus dem LOK Lager sogar eine kleine Choreo kam gegen den Mythos war sehr geil. Das zeigt uns, dass wir angekommen sind bei den Großen, zumindest diese Saison, und dass eine vermeindlich "größere" Mannschaft richtig die Hosen voll hatte vor dem Spiel. Das Licht in Probstheida wurde dann von der Dritten ausgemacht. Noch einmal aus dem Duschraumfenster gespuckt und weiter gehts...

Traum vom Titel zerplatzt. Die einen trauern und die anderen überlegen wo se nächste Saison spielen... Unfassbar. Und derweil gibts mit der Dritten noch so viel zu erleben. Vielleicht noch mal einen Angriff starten in der 2. Kreis. Bereit sein wenn es die Zwote ist... Aber erstmal Miltitz...

Schon fast freundschaftlich war das Aufeinandertreffen mit den Grün Weißen, wenn man mal überlegt, dass es da vor 6, 7 Jahren dass Skandalspiel mit der Massenkeilerei gab. Heute helfen sie dir hoch, wenn du schreiend zu Boden gegangen bist. Klatschen nach dem Spiel ab, obwohl wir dort mit Dusel als Sieger vom Platz gehen. Naja... Dusel... Wir wurden großzügig beschenkt und ein Geschenk abzulehnen ist unhöflich. Chancentechnisch war der Sieg nicht unverdient. Den Bosse wollte dennoch keiner machen. Außer Richard, aber der ist es ja schon... *hehe


Gut. Die letzte große Schlacht wird also in ein paar Tagen auf dem Charlottenhof geschlagen. 1. gg 3. - KSC gegen den Mythos. Haben wir noch die Kraft? Haben wir noch die Motivation, den Ehrgeiz, den Zusammenhalt? Einige fahren seit Wochen mit den Leistungen runter... wofür? Für den KSC ? Alles für das eine Spiel, weil man gleichzeitig auf ein Wunder von Großlehna oder Miltitz hofft? Im Fußball ist alles möglich. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich zwar nicht immer nachdenke was ich schreibe, aber ich bin Sonntag da, gebe 100% und glaube bis zum Schluss an diese Mannschaft, so wie jedes Jahr. Lasst uns das Jahr irgendwie vergolden...silber reicht auch...ihr habt es euch verdient. Wir haben es uns verdient.


Hauen wir diesen KSC vom Charlottenhof, ohne Punkte...jagen wir, als Mythos, wie wir es die ganze Saison getan haben... zeigen wir am Sonntag wer die geilste Band der Welt ist. Auf gehts Jungs, wir sind Dritte !

Montag, 14. Mai 2018

Mythos strikes again...

Die Spiele der Wahrheit... Spiele, die entschieden wo es in der Liga noch hingeht... Spiele die entscheiden, ob der Mythos seinen Weg weiter geht...

Die Dritte entführte 3 Punkte beim bis dato heimstärksten Team der Liga und meldet sich in der Tabelle eindrucksvoll zurück.

Die Rede ist natürlich vom Spiel gegen die Spielgemeinschaft Eintracht Großdalzig/Blau Gelb Kitzen II / SG Räpitz II. Trainer Strohm warf bisherige Taktiken über den Haufen und probierte was neues. Doch in Führung gingen erst einmal die Hausherren. Nach 6 Minuten klingelte es nach einem Querpass. Schön volley aus der Luft genommen. Den trifft man nicht jeden Sonntag so. Die Dritte zeigte Moral und drehte binnen 11 Minuten das Spiel. Bei einem Bosse Hammer an die Querlatte setzte Richard am schnellsten nach und köpfte den Ball mit Hilfe des Gegenspielers über die Linie. Nur 5 Minuten später vernascht Pierre rechts seinen Gegenüber und schiebt mit links ein...

Der Gegner geschockt, erholte sich bis zur Pause nicht mehr. Die Dritte spielte wie ein Tabellenführer und hatte das Spiel in der Hand...

Dachte man...





Denn Großdalzig kam aus der Pause und überraschte wie zu Beginn von Durchgang 1. Unsere 3er Abwehr mit einem der seltenen Fehler im Stellungsspiel und ein langer Ball aus den Abwehrreihen fand seinen Abnehmer in der #11. Drehung mit einem platzierten Schuss in den Winkel. Kaum was zu halten für Philipp. Die Dritte fand ihren Faden wieder und biss auf die Zähne. Ein Preiß Freistoß wurde von Coldi runtergenommen,ein Haken und das Auge für Fabi....3:2 !!! Der Ranis lief zur gegnerischen Bank,klopfte sich 3 mal aufs Logo...unglaublich! Großdalzig blieb bis zum Schluss gefährlich...Doch die Rum-Cola Party feierte der Mythos...

den Mythos verbreiten

...in den letzten Wochen gönnten sich einige unserer Jungs eine ordentliche Auszeit, ließen sich aber nicht nehmen den Mythos zu verbreiten und auf Bildmaterial festzuhalten. Ob in Canada mit unserem halb ausgewanderten Eric, Nico in Griechenland, Philipp auf mexikanischer Odysee oder Fabi im Land von Neu-Gott Salah... In den sozialen Medien wurde stets berichtet...


Unser Eric verbreitet den #Mythos in den Vereinigten Staaten (wir berichteten) und kommt dabei viel rum. Absolut Weltklasse dieses Bild. Für ein paar Grüße in die Heimat hat er es sich nicht nehmen lassen dieses Shirt über die kanadische Grenze zu schmuggeln .
  
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...gönnte sich nach seinem runden Geburtstag einen #Urlaub wie es sich für ein majestätisches Tier wie ihn gehört. Unsere #1 verbreitet den Mythos im #Paradies / Mexiko.

#wirsinddritte #PG1
verbreitet den Mythos – hier: Isla Contoy, México.

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Der Gruß zum Sonntag kommt aus Ägypten. Wir wünschen unserem Capo Ranis eine schöne Heimreise    
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Unser Nico verbreitet den Mythos in Griechenland...und hält ihn förmlich in der Hand.

#denMythosverbreiten #Nico #Lange #Icke
trinkt Mythos Beer – hier: Kato Gouves.

Freitag, 4. Mai 2018

Neuanfang ausgerechnet in Großdalzig

Eine kriselnde Dritte, eine verlorene Tabellenführung und ein vernachlässigter Blog...

Trainer Strohm stellte die Uhren im Mittwochstraining auf 0 und will einen kompletten Neuanfang. Zugegeben stand uns die Rolle des Jägers deutlich besser. Die Situation um den Mythos ist eigentlich auch weniger schlimm als das man sie immer macht...

..in der Liga gewinnst du längt nicht so lässig wie in der Hinrunde. Spieltage an denen LOK, der KSC oder auch wir zu tun haben gegen Aufmüpfige Verfolger sind im Moment allgegenwärtig. Hinzu kommt, dass wir in die letzten beiden Spiele ohne unseren PJ gehen mussten. Das aus beiden Spielen nur 1 Punkt mitgenommen wurde, hatte aber weniger mit unserem Iren zutun, sondern vielmehr mit dem Kopf einiger Spieler. Der Bosse hatte es gegen Böhlitz 2 mal auf dem Fuß und nach der Strohmschen Wutrede gg Dölzig zur Pause war auch dann in Halbzeit 2 das Spiel offen und einige zeigten, wie wir überhaupt Tabellenführer werden konnten...


Was also tun gegen das heimstärkste Team der Liga, das ausgerechnet nach der Klatsche gegen den Mythos alles aus dem Weg geräumt hat? Sich einfach erinnern... Erinnern an das was der Trainer uns ins Gesicht geschrien hat im letzten Spiel. Sich erinnern an das, was aus uns noch ein paar Prozente rausgeholt hat, was uns auszeichnet... Der Kampf, die Leidenschaft und der Zusammenhalt, was uns alles zusammen zum größten Gegner in dieser Liga gemacht hat. Am Sonntag ist Endspielzeit...

Wir sind Dritte...

Mittwoch, 7. März 2018

1953

1953... damit meinen wir keine Jahreszahl, sondern Tage. Durch den Ausfall des Spitzenspiels am Samstag zwischen Lok Leipzig II und der II. vom KSC Leipzig, kletterte die Dritte nach 1953 Tagen wieder an die Spitze einer Tabelle. Zuletzt gelang das am 28. Oktober 2012 mit einem 1:0 gegen Einheit Lindenthal. Im Aufstiegsjahr räumte die Dritte nacheinander den 4., 5., 6. und 7. der Tabelle bei Seite und stürmte an die Tabellenspitze, die man damals nicht lange halten konnte.


Einen kleinen Aufreger vorm Spiel gegen Zwenkau gab es. Ausgerechnet unser Torwart klagte über Unwohlsein und PJ die ganze Woche über Rückenschmerzen. Der Einzige der immer ruhig blieb war Trainer Strohm. Der Plan gegen Zwenkau hatte in seinem Kopf längst Gestalt angenommen. Im Sommer war der Verlauf ähnlich wie in der Wintervorbereitung. Die Testspiele waren nicht optimal, die Trainingsbeteiligung von schleppend bis historisch niedrig. Freitags viel es oft aus... Doch im August startete man mit Punkten in die Saison und auch gegen Zwenkau war die Ansage klar...

Nach Kaufmann folgt Preiß. Unser Kapitän stellte sich mit voller Hose in den Kasten. Der Respekt vor Zwenkau und seinem Heinze war schon da. Die Binde nahm Eric, der gegen den VFB sein letztes Spiel in dieser Saison bestritt. Sein Weg führt in den kommenden Monaten in die Vereinigten Staaten.

Wenn 2 Mannschaften des gleichen Niveaus aufeinander treffen, gibt es zwei mögliche Szenarien. Entweder es fallen viele Tore mit einer fußballerischen Achterbahnfahrt, oder es ist taktisch zerfahren und von Außen nicht schön anzusehen. Letzteres war der Fall. Von außen wirkte das Spiel sehr zäh. Zwenkau stand tief hinten drin und versuchte sich mit langen Bällen immer wieder zu befreien. Die Dritte übernahm die Kontrolle über das Spiel, tat viel für den Spielaufbau, hatte aber auch immer wieder Probleme mit den kleinen Nadelstichen der Gäste. Hektisch wurde es, als eine Hereingabe von mir nicht festgehalten werden konnte und PJ sich in letzter Sekunde zwischen Ball und Gegner warf. Machte es die Dritte vorne schnell, wurde es auch schon mal gefährlich, aber große Chancen sprangen auf beiden Seiten nicht heraus.

Im 2. Durchgang änderte sich am Bild auf dem Platz erstmal nichts. Die Dritte kontrollierte das Spiel, ruhte sich aber etwas zu sehr auf der Gewissheit aus, man könnte am Ende genügend Kraftreserven haben, als die ohne Wechsler angereisten Gäste. Gerade in einer Zeit, in der Zwenkau mutiger wurde und der Spielverlauf zu kippen drohte, holte Eric einen Ball aus dem Seitenaus, ließ 2 wild protestierende Gegenspieler stehen und legte quer auf Stefan, der im Strafraum schön ins rechte, lange Eck zirkelte, während man bei den Gästen noch mit dem Schiedsrichter diskutierte. In der Schlussphase wurde es dann nochmal hektisch. Die Dritte stellte sich hinten rein und verteidigte nur noch das 1:0.


Das konnte aber bis zum Schlusspfiff gehalten werden und man konnte es zum ersten Mal seit 1953 Tagen über den Charlottenhof schreien. SPITZENREITER !!! Egal ob Spielausfall und ein Spiel mehr. Die Konkurrenz muss jetzt erstmal liefern und die Jäger sind jetzt die Gejagten. Wie und ob wir damit umgehen können ist eine andere Sache. Aber die Jungs haben viel Ehrgeiz und wissen, dass mit dem nächsten Gegner die einzige Mannschaft vor uns steht, die uns geschlagen hat. In dem Spiel spielt die Tabellenführung keine Rolle. Vielmehr geht es kommenden Sonntag um Wiedergutmachung...


Mittwoch, 28. Februar 2018

Stadion am Quenz

Es ist schon ein paar Wochen her, aber es ist nie zu spät für ein paar Erinnerungen. Die 3. Etappe unserer Deutschlandtour verschlug uns nach Brandenburg im gleichnamigen Bundesland. Ein Arbeitskollege brachte mich auf die Idee dort mal nachzufagen beim Nachfolgeverein der einstigen Europapokalluftschnuppernden BSG Stahl.


Ich stieß tatsächlich auf Interesse und man stellte sogar ein Spiel im altehrenwürdigen Stadion am Quenz in Aussicht. Das wäre natürlich der i-Punkt gewesen, war aber nie eine Bedingung. Man war sich immerhin auch stets der Witterungslage bewusst. So eine Reise erfordert immer Opfer. Viele Männer mussten wir zurücklassen, weil eine Fußballpause oft dafür genutzt wird um Dinge zu tun, die man sonst vernachlässigt. Man verbringt Zeit mit seiner Familie, schiebt Schichten auf Arbeit die man sonst abgibt, büffelt für Prüfungen oder kurriert Verletzungen aus, weil das große Saisonziel einem permanent vor Augen geführt wird. Einige Unantastbare treibt es dann auf touristische Exkursionen in andere Bundesländer um dort festzustellen, dass man einer 2. Mannschaft, die zum Teil Anschlusskader eines Landesligisten darstellt nicht gewachsen ist.


Mit 0:6 ging man schon etwas geknickt vom Platz. Das ständige Anrennen der Offensivwalze des Stahlfeuers ging unseren Verteidigern schon sehr in die Knochen. Und wie sich ein Strohm, oder ein Kutzschebauch, oder ein Richard Bosse selbst beim 0:5, oder 0:6 noch in die Bälle schmeißen, dass zeigt einen, dass wir bereit sind für die Rückrunde. Sich für die Jungs und die Mannschaft zu zerreißen ist unabhängig vom Ergebnis. Auch in der 90. kann man sich noch in einen Schuss werfen, und sei es als Dank für den Torwart, der sich die komplette Spielzeit lang machen muss.


Mit dem Abpfiff holte man sich den FC Stahl noch auf ein Foto vor der großen Tribüne am Quenz und man blickte sich noch ein letztes mal um. Wann hat eine Lindenauer Mannschaft mal in so einem atemberaubenden Stadion gespielt? 20.000 waren dort damals drin gegen den IFK Göteborg... Auch wenn wir diesmal wieder nur mit 12 Mann unterwegs waren, wir bereuen nichts und werden weiter machen und uns wieder ins Auto setzen. Ziel unbekannt, aber den Mythos werden wir verbreiten. Vielleicht finden wir auch irgendwann nochmal solche Jungs wie in Braunschweig, die sich nach dem Spiel finanziell komplett nackig machen um uns einen schönen Abend zu machen. Denn in Brandenburg wurden 30 Minuten nach dem Spiel schon die Rolläden runter gemacht. Typisch 2. halt...

Mittwoch, 7. Februar 2018

Abenteuer Hauptstadt

Mythos Dritte, Deutschlandtour, Berlin... 16 Spiele in 16 Bundesländern und schon die 2. Etappe führt uns in die schöne Hauptstadt. Eine große Stadt mit haufenweise Clubs, schönen Ecken und sicherlich ne Menge Zeugs was man sich angucken kann. Nicht nur eine Anfrage habe ich raus geschickt. Am schnellsten und zugleich sympathischsten erreichte mich die Antwort der Tasmania und ihrem Trainer Vahit Ciftci.Warum Tasmania? Mit einem Blick auf die ewige Tabelle der Bundesliga hat die Tasmania bis heute einen unerreichten Status dessen Tatsache und Einzigartigkeit genug Anreiz hatte um genau dorthin zu fahren.



Auf dem Weg nach Berlin fuhren wir beim erst besten BK irgendwo auf der A9 ab und wurden prompt mit einem kaputten Grill konfrontiert. Für die Lindenauer Jungs gab es nur Chicken oder Salat... In Berlin machten wir am Fuße des Funkturms rasst um ein klassischen Touristenselfie mitzunehmen. Kutsche kollabierte fast weil er irgendwo auf dem Fußwegparken musste, vorne und hinten hielten Busse, links rollte es zweispurig und der Bundesgrenzschutz hatte auch ein Auge auf ihn geworfen. Auf dem Messegelände störten wir eine Demo von unzufriedenen Siemens-Mitarbeitern. Immerhin war einer bereit, nach dem Austausch vieler gefälschter Identitäten, ein Mannschaftsbild der besonderen Art zu machen.

Angekommen im Werner-Seelenbinder Sportpark erwartete uns schon offenherzig Trainer Ciftci und begleitete uns in die Katakomben der Tasmania. Man hatte schon viel Respekt beim Nachfolgeverein eines solchen Traditionsverein spielen zu dürfen. Richard und Kevin machten erst noch ihren Gang zum Späti, denn ohne was kulinarisch einheimisches für Hinterher brauchen wir gar nicht erst spielen. Apropo Kevin: der kleine Schäfers bekam in Berlin sein kleines "Abschiedsspiel". So eine Fahrt bedeutet immer einen minimalen Kader. Nicht alle treten so eine Fahrt an. Viel Zeit geht in den Winter - und Sommerpausen drauf für Familie, Uni, Arbeit etc... Die Konkurrenzfähigkeit hat dadurch ein bisschen gelitten.


Dass die Tasmania uns dann natürlich derart überrollt, damit konnte keiner rechnen. Ein Verein, der in seiner Liga keine große Rolle spielt und im Training regelmäßig von ihrer 2. verprügelt wird, zeigte uns deutlich Grenzen. Einzelne Diven oder non-teamplay Schickimicki Fußballer gab es dort nicht. Die Jungs von Trainer Ciftci traten im Kollektiv auf und raubten dir die letzte Luft zum atmen. Zugegeben, ich habe noch nie in 10 Jahren Dritte eine Mannschaft gesehen, die so guten Fußball spielen kann. Von Minute 1 an hinten reingedrückt konnte sich die Dritte nur selten befreien. Ein Schuss aus 2. Reihe beendete nach einer Viertelstunde die erste Verteidigungswelle. Die Tasmania ließ nach der Führung einige Großchancen liegen. Der Mythos versuchte den Berlinern die Stirn zu bieten, spielte die Angriffe über Außen aber zu schlecht aus und verpasste in 2 Situationen von der Strafraumgrenze einfach mal abzuschließen. Nach einer halben Stunde trafen die Hausherren zur 0:2 Pausenführung.


Nach der Pause ist der Leidensweg unserer Jungs schnell erzählt. Die Grundordnung bei uns war generell besser. Stabil stehen und Tasmania die Ideen zu nehmen klappte auch ein paar Momente. Doch anders als in Halbzeit 1 war jeder zugelassene Schuss ein Treffer. Tasmania nahm uns auseinander ohne dass wir was ausrichten konnten. In der ein oder anderen Situation fehlten ganz klar Leute wir Nico, Stefan oder und vorallem ein PJ. Klar dass sich da der ein oder andere auf den Schlips getreten fühlt. Erst beim Stand von 5 oder später 6:0 waren viele Angriffe der Tasmania zu Ballverliebt und zielgerichtet nur auf ihren Aube Schäfers im Team gespielt, dem ein Treffer an diesem Tag aber nicht vergönnt war. Vorne stach der Bosse einmal zu. Die restlichen Angriffe wurden meist abgepfiffen. Der Schiedsrichter wirkte oft ängstlich und sehr beklemmt. Wer weis was der im Neuköllner Fußballalltag manchmal alles erlebt. Die größte nennenswerte Chance hatte unser Ebrahim. Nach Hereingabe von Benny verfehlte er das Tor nur knapp. Marcel der hinter den Spitzen im 2. Durchgang einen guten Eindruck machte ist vielleicht auch noch positiv zu benennen. Ansonsten wars das...

Haken dran. Die Dritte bezahlt in Berlin viel Lehrgeld. Schön wars allemal. Als in den Katakomben bei den Tasmanen das Licht ausging waren wir noch drin. Anschließend ging es zum Späti, über die Hermann Straße noch was kleines essen. Schreiend durch die Gassen Neuköllns zu laufen hatte sicherlich was einmaliges und zog viele Blicke auf sich. Eine Herde wie wir schaut dort nicht jede Woche vorbei. Danke Vahit und der 3. Mannschaft von Tasmania Berlin für das Spiel. Wir nehmen viel mit. Die Rückrunde wird lang und schwer. Vielleicht sieht man sich mal wieder. Steht unser Kunstrasen seid ihr definitiv mal auf einen Gegenbesuch eingeladen.



#WirSindDritte