Dienstag, 23. Mai 2017

Miltitzer Fußballromantik

Was haben wir am Wochenende nicht alles für schöne Geschichten gesehen. In Hamburg stürmten tausende Menschen den Rasen um einen 14. Platz ihrer Mannschaft zu feiern. Ein Tor kurz vor schluss durch einen Mann, den eigentlich keiner kennt, der dann aber im Torjubel was ganz komisches machte... Ja ja... Fußballromantik. Als nach dem Sachsenspiel täglich die Leute absagten und von 22 Mann nach der Absage Sonntag Früh von Kevin nur noch 11 übrig waren, konnte man nicht mehr von Romantik sprechen. Aus der 2. holte man sich unseren alten Fabi wieder zurück, um überhaupt wieder an den Rand der Konkurrenzfähigkeit ran zu kommen.


Angekommen am Sportplatz schob sich die Dritte auf dem Parkplatz schon den Ball hin und her. Mit einer gute Stimmung bei unseren verbliebenen Kämpfern ging es in die Kabine. Ich musste in große Fußstapfen treten. Trainer Strohm gönnte sich eine Pause, war an dem Tag nicht da, gab die Formation vor, die lediglich auf 2 Positionen geändert werden musste. Im Namen des Trainers versuchte ich nochmal alle wachzurütteln. Nach dem Hinspiel gegen den LFV bekam man Überwasser, kam im Spiel danach gegen Miltitz fast unter die Räder. 3 mal einen 2 Tore Rücktand aufzuholen schafft man nicht an jedem Tag und mit so einem dünnbesetzten Kader steht das arg in den Sternen. Gibt jeder die 100 % von Beginn an aus dem letzten Spiel, und können wir erhobenen Hauptes sagen, dass jeder alles gegeben hat, dann gucken wir nach dem Spiel aufs Ergebnis und schauen ob es reicht um den Trainer stolz zu machen.


Folgende Aufstellung laß sich schon vor dem Spiel ein bisschen historisch:

1 Glomb - 5 Keil - 86 Preiß, 3 Gonelly, 11 Forbrig - 13 Lange, 6 Kutschebrauch, 12 Wagner, 17 Ranis - 26 Schäfers, 9 Ashmawi


Der Kleene also hinten links, der Trainer hätte mir den Hals umgedreht. Aber im ersten Durchgang lief alles nach unseren Vorstellungen. Die Dritte spielte um Libero Keiler einen ruhigen Ball. Über PJ wurden Bälle immer wieder über die Außen verteilt oder über Philipp hintenrum gespielt. Die geilste Band der Welt stieß immer wieder mit schnellen Kombinationen in die Hälfte des Gegners vor. Gerade Miltitz wirkte zunehmenst überfordert, desto näher Kutsche und Nico in die Nähe des Strafraums kamen. Aube machte die Bälle fest, war nur schwer vom Ball zu trennen und verteilte gut. Ebra schruppte vorne die meisten Kilometer. Konnte sich im Torabschluss aber nicht von der Scheiße an seinem Schuh trennen. Nach sehr guten 25 Minuten kam Benny für Aube und fügte sich nahtlos ein. Alex auf Fabi, Fabi zu Benny, Benny wieder zu Alex. Hier wirkte nix übertrieben, die Dritte spielte was sie kann. Kaum Fehlpässe. Kutsche war der einzigste, den es an Geduld fehlte. Klar waren Großchancen Mangelware. Aber Miltitz kam in 45 Minuten einmal vors Tor. Sonst rannte nur wir an.


Halbzeitpause. Vor dem Spiel wurde im Kreis nochmal angesprochen, dass Pierre genug Ahnung vom Fußball hat um sofort zu reagieren, wenn sich das Hinspiel droht zu wiederholen und es an der Einstellung nicht stimmt. Jetzt musste er in der Pause nicht mal groß was sagen. In Miltitz waren die Kräfteverhältnisse klar bestimmt. Der Gegner war ruhig. In der Friedrich-Ludwig-Jahn Straße war der Fokus auf das Spitzenspiel im Anschluss gelegt. Schade eigentlich, denn Aufmerksamkeit hatte an dem Tag nur die Dritte aus Lindenau verdient, die aus der Pause kam und ernst machte. Gleich in der ersten Aktion erdrückten wir den Gegner. Nico zog quer am Gegenspieler vorbei zur Grundlinie. Pass in den Rückraum. Aube, schön von seinen Gegenspieler gelöst, hält einfach drauf. 1:0. Kraft zum jubeln hatte er schon keine mehr. Wir spielten weiter munter nach vorne. Das Selbstvertrauen war gestiegen. Aber einen Astin hatten wir leider nur zum Zusehen auf der Bank. Aube tankt sich nochmal durch, wurde umgerissen, der Pfiff blieb aus. Ebra war bemüht, ließ aber die größten Chancen liegen bis zur 59. Minute. Miltitz in der Vorwärtsbewegung, blieb an Kutsche hängen und plötzlich rollt ein Konter 3:1. Kaufi, für Aube wieder im Spiel, musste abreißen, Kutsche und Ebra auf und davon. Thomas passt auf links, Ebra schürzt den Torwart. 2:0! Danach flachte das Spiel etwas ab. Die Dritte behielt aber die Kontrolle. Philipp testete zwar in einer Aktion die Reaktion des Gegners, ohne Folgen. In der Schlussphase verpassten wir es mit Fabi und Ebra, die mit links gute Schusschancen liegen ließen, mit einem Schuss von mir, den Kaufi beim Abprallen verpasste, oder mit Nico seinem gradiosen Wembleytor auf 3:0 zu erhöhen, was längst verdient gewese wäre.



Das Spiel war aus und sicherlich habe ich in der Zusammenfassung geschludert. Aber die Dritte erspielte sich einen fast schon historischen Auswärtssieg und hatte das geschafft was man sich als Einheit vor dem Spiel geschworen hatte. 3 Punkte für den Trainer, um ihm was zurückzugeben für das gute Training Woche für Woche und jeder hat mitgezogen.  An diesem Tag standen Leute im Fokus, die meist nur zusehen. Viele haben von den passiven Miltitzern profitiert und es hat für einige gut getan, mal wieder in einem Pflichtspiel so befreit aufspielen zu können. Auf den Kleenen war Verlass hinten links. Einen Kaufmann oder einen Aube haben wir lange nicht in einer so starken Verfassung gesehen. Fabi zeigte sich auch sehr dankbar. 85 Minuten Spielzeit für ihn, wann gab es das zuletzt und trotz Anpfiff von PJ, #gehzudenfuckingball, bei dem er schon sehr zusammengezuckt ist. Für eine Startelf, die in der Besetzung noch nie gespielt hat, war das großes Kino. Ich bin stolz auf euch Jungs :)


Mythos Dritte

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