Donnerstag, 12. Oktober 2017

der Sensation ganz nah

Man konnte es einem sehr intensiven Facebookbeitrag schon entnehmen, am Sonntag war so einiges möglich und das war, liebe Markkleeberger, keinesfalls eine Überraschung. Im Rahmen der 11 Freunde Aktion, am Bundesligafreien Wochenende fand der Tag der Amateure statt, war ein Livetickerer vor Ort und ein Fotograf begleitete uns mit der Kamera. Die Dritte bewarb sich mit der Idee einfach nur Dritte zu sein und den Goliath aus dem Pokal zu schmeißen. By the way sollte es Freibier für alle 11 Freunde Mitarbeiter geben. Vielleicht war auch das der entscheidende Grund uns zu besuchen ;)

Pokal ist immer was besonderes und keine Herausforderung zu groß. Nicht umsonst war der Wunsch nach Bienitz oder Sachsen Leipzig da. Am Ende sind es die Jungs vom TSV geworden, die bei der Auslosung zur 2. Runde gezogen worden. Eine Mannschaft die uns nicht kennt und eine Dritte in einer solchen Stärke auch nicht erwartet hat. Trainer Strohm holte alle verfügbaren Leute in den Kader. Lediglich Stefan musste Samstag krankheitsbedingt absagen, als das Spiel nach tagelangen Regen noch drohte auszufallen. Alex und Coldi fieberten aus der Ferne mit. Das Trikot vom Kleenen begleitete uns von der Bank aus mit.

Mit Kaffee und Banenen starteten wir in die Spielvorbereitung und der Trainer richtete wie immer seine ruhige und besinnte Ansprache an seine Jungs, die heute aufgrund des 2-Klassen-Unterschieds intensiver ausfiel. Er glaubte an unsere Stärke und sind wir von der 1. Minute bei 100%, dann wird es auch für den TSV schwer uns zu überwinden. Und ja, der Mythos stämmte sich gegen die Gäste und spielte von Beginn an mutig nach vorne. Klare Chancen blieben aus und dennoch hatte der gegnerische Torwart mehr Ballkontakte als unser Philipp in 3 Spielen. Es war viel mehr die Art und Weise, wie die Dritte sich presentierte. Der bedingungslose Siegeswille war deutlich zu erkennen. Jaui machte links ein Spiel, als war er nie weggewesen. Markkleeberg spielte in der Anfangsphase einen gefährlichen Querpass in den 5er, der sein Ziel in den Wolken fand. Aber die Dritte wurde durch diese Aktion wacher, konsequenter und gefährlich wurde es nur bei Pfiffen zu Standarts. Doch Freistöße muss der TSV erst noch üben. Gefährliche Pässe in die Schnittstelle von unseren 6er oder von Nico hebelten sie Gästeabwehr ein ums andere mal aus. Wolfi und Benny sorgten für mächtig Unruhe und der gegnerische Trainer war hörbar genervt, wechselte früh...und seine Jungs? Waren hörbar genervt von ihrem Trainer...

Pause. 0:0 ! Am Limit, am absoluten Limit. Das war in den ersten 45 Minuten keinesfalls eine Überraschung, sonders das was wir können... Wir waren mehr als zufrieden mit unserem Spiel und machten zu Beginn der 2. Halbzeit genau da weiter. Die Gäste wechselten früh das 3. Mal. Der gegnerische Trainer zog sämtliche Register, um die Dritte irgendwie ins wanken zu bringen und erhöhte den Druck, dem die Dritte zunächst stand hielt. Dann warf uns eine Ecke aus der Bahn, die keine war. Aus der eine weitere Ecke resultierte, die der lange 4er an den Pfosten köpfte. Der Knall ans Alu ging noch lange durch unsere Köpfe und die Gäste drückten, spielten sich nun immer wieder in den Strafraum. Bei einer Hereingabe von rechts, sprang der Ball an die Hand von Pierre. Elfmeter. Wie vor dem Spiel ins Ohr geflüstert, blieb Philipp ohne große Show auf der Linie stehen und visierte die richtige Ecke an, machte sich lang und länger. Doch der Spieler setzte den Ball daneben. Kollektives Ausrasten, der Mythos in Exstase. Ein Zeichen? Die Dritte war wieder im Spiel und der Siegeswille immernoch zu erkennen. In Minute 77 dann der Anfang vom Ende. PJ stellte sich einen Zweikampf, aus dem der Ball vom Fuß des Gegenspielers vor unser Tor sprang. Aus klarer Abseitsposition vollstreckte der Stürmer zum 0:1. Die Dritte rannte nun aufopferungsvoll an. Philipp scharrte mit den Hufen an der Mittellinie, bereits Minuten vor dem Ende. Letzte Ecke von links. Nico tritt rein, Philipp geht hoch, kommt nicht ran. PJ, drückt den Kopfball in die linke untere Ecke. Die Zeit blieb stehen, auf und neben dem Platz. Wir rissen die Arme hoch, an der Seitenlinie wollten sie schon rein rennen...Pfosten....

Schlusspfiff...

Die Dritte war am Tag der Amteure Sinnbild für den Amateurfussball. Kampf, Leidenschaft und bedingungsloser Siegeswille gegen einen zwei Klassen höher spielenden Gegner, mit dem man sich 90 Minuten auf Augenhöhe befand. Wenn die Dritte es schafft, so eine Leistung in der Liga Woche für Woche zu bringen, dann spucken wir der Loksche gewaltig in die Aufstiegssuppe. Für die Markkleeberger war es dennoch ein Armutszeugnis. 15 Minuten nach dem Spiel und dem Sieg im Pokal war keiner mehr da, alle weg. 3. Runde, wie selbstverständlich. Schade, dass der Fußballgott hier immer auf der Seite der falschen steht. Bleibt zu sagen, dass wenn der Ire den Ball ins Tor wuchtet mit der letzten Aktion des Spiels, dann reißt diue Dritte alles ab. Man kann es sich kaum vorstellen, was auf dem Charlottenhof dann ab geht....

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