3 Spiele in der Rückrundenvorbereitung hatte der Trainer Zeit, zu testen, Ernstfälle zu proben und den Kader so zu rüsten, dass er gegen diese, nennen wir es mal Übermacht, gut aufgestellt ist. Und ja, anders als in den beiden Auswärtsspielen gegen BC Eintracht war der Kader voll. Der Boxclub galt als ungeschlagen, da auch der LFV Sachsen als Tabellenführer trotz 4:2 Führung durch Spielabbruch diese Serie nicht brechen konnte. Die Dritte ist aber die Mannschaft der Stunde, verlor keines der letzten 8 Spiele und war bis zum Anpfiff total fokussiert darauf den Gegner nicht zu überbewerten.
Gerade der Einsatz unseres Iren vorm Libero und der des Rückkehrers Andy, machten Hoffnung, dass die Körpersprache an dem Tag stimmt und den Jungs zusätzlichen Mut macht im Spiel die richtigen Entscheidungen zu treffen. Noch dazu schüttelte Trainer Strohm den ein oder anderen Trumpf aus dem Ärmel, was die Aufstellung betrifft. Das Spiel angepfiffen mit leichter Verspätung, da der Gegner eine Viertelstunde vor Anpfiff immer noch zu 8. vor dem Sozialtakt stand. Ohne Erwärmung der Gäste gings dann raus auf den Platz und die Quittung bekamen sie prompt. Astin war nach Pass von Preißer plötzlich frei vorm Tor, legte sich den Ball aber noch zwei mal an Verteidigern vorbei, um dann am Hüter zu scheitern. den Nachschuss wuchtete Nico in die Wolken. Kurz später bekam wieder Astin nach einer Ecke den Ball vor die Füße, war in der Situation jedoch zu überrascht. Als der BC das erste mal vor dem Tor austauchte wurde immer wieder davor gemahnt, dass die hier noch lange nicht angefangen haben Ernst zu machen. Doch optisch überlegen rollte der Ball immer wieder Richtung Eintracht-Kasten. Zlatan und Nico machten viel Wind in den ersten 20 Minuten. Zlatan war es auch, der in der 7. Minute vor dem 16er zu Fall gebracht wird. Basti und Falko traten zum Freistoß an und der Falkster machte es lässig mit rechts, der Hüter verspekulierte sich leicht. 1:0 für die Dritte, doch das sollte es lange nicht gewesen sein in dieser ereignisreichen Anfangsviertelstunde. Der BC versuchte die Dritte immer wieder nach Fehlern mit schnellen, langen Bällen zu überraschen. Einmal im Strafraum, wirds immer gefährlich und die Cleverness einen Elfer zu provozieren hatten einige beim Gegner. 11. Minute, ein Fall, ein Pfiff und Philipp musste mit Hilfe des Innenpfostens überwunden werden. Keine 4! Minuten später, war Zlatan wieder an zwei Gegenspielern vorbei und hatte viel Platz gemacht für den aus dem linken Mittelfeld kommenden Astin, der den Ball mit viel Wucht ins Netz hämmerte. Die Wogen waren wieder geglättet und das Ergebnis wieder dem Spielverlauf angepasst. Bis zum Pausenpfiff blieb es spannend. Die Dritte blieb über Außen gefährlich, verpasste es aber diese offensichtliche Schwäche der Gäste auszunutzen. Durch die Mitte blieb man oft hängen und riskierte schnelle Gegenspielzüge vom BC, die somit ein ums andere Mal am Ausgleich zumindest schnuppern konnten. Mit breiter Brust ging es in die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff schien es so, als wenn der raue Ton, der bei BC Eintracht in der Pause herrschte, die Mannschaft in die völlig falsche Richtung lenkt. Statt das Spiel zu drehen, waren die 50 %, die man im ersten Durchgang sah, tatsächlich schon das höchste der Gefühle. Das Spiel wurde in 8 Minuten plötzlich zu einer kleinen Astin-Show. Anpfiff, den Ball drei mal durch die Reihen gespielt, bis Zlatan dazwischen ging und den Gegner in der Vorwärtsbewegung auf den falschen Fuß erwischte. Frei vorm Tor legte er völlig uneigennützig quer auf Astin. 3:1 für die Dritte, die jetzt richtig Fahrt aufnahm. Andy im Strafraum, ein Zusammenprall, ein ordentlicher Schrei und der Tisch war gedeckt. Strafstoß, Astin. 4:1. Das Spiel schon fast entschieden und derweil hatte man noch mehr als eine halbe Stunde auf der Uhr. Die Gäste völlig stagniert, Toni steckte einen durch. Astin nicht im Abseits, spitzelt sich den Ball an den Armen des Schlussmannes vorbei. 5:1 ! 53. gespielte Minuten. Ab jetzt kann man eigentlich aufhören mit Schreiben, denn die Dritte wechselte noch einmal durch. Maik und später Andy mussten jeweils gelb vorbelastet runter, Zlatan wurde dann hinten links angelernt und Astin, der nach dem 5. Gegentreffer in der Rückwärtsbewegung vom Hüter noch einen mitbekam, wurde nach 4 Treffern und einer kleinen Galashow, zum Selbstschutz ausgewechselt. Die Schäfer-Brüder durften nochmal Spielpraxis sammeln. Hatten beide auch ihre kleinen Chancen. Aube fehlte schlichtweg ein männlicher Schrei wie der von Andy, um einen Elfmeter zu bekommen. Der BC, und das muss man auch mal festhalten, hat in seinen Reihen wirklich einige Spieler, die sich niemals aufgegeben haben und bis zuletzt versucht haben die Köpfe wenigstens mit einem blauen Auge aus der Schlinge zu ziehen, die nach dem Spiel sogar nach so einer Pleite zu dir kommen, abklatschen und einfach nur das Dasein im Amateursport genießen, während andere abschalten und über 20 Minuten durchweg einen Spieler belatschern, der einfach nur seine Ruhe haben will. Da werden wirklich sämtliche Register gezogen, dem Spieler in irgendeiner Weise einzuschüchtern und das lustige dabei ist, dass es überhaupt nicht funktioniert. Man kann nur drüber lachen und es ist schade, dass ein ganzer Verein wegen solchen Leuten im Fokus steht, zu Auswärtsspielen ihre eigenen Ordner mitbringen muss, die dann auch bloß mit Schaum am Mund am Spielfeldrand stehen und sich kaputt lachen, wenn während des Spiels die Ersatzbälle auf den Kasten unseres Hüters fliegen, während sich das Spielgeschehen gerade auf der anderen Seite im eigenen Strafraum abspielt. Das Verhalten nach dem Spiel, dann auch noch das gesamte Repertoire an gelernten Schimpfwörtern aus der Türsteherszene rauszuhauen und eine Mannschaft zu versuchen durch den Dreck zu ziehen, die dich gerade mit 1:5 düpiert hat, ist wirklich erbärmlich. Und bitte, macht das nächste Mal das Kabinenfenster auf, wenn ihr euch die Joints anzündet. Schade, dass der BC die Leistung aus dem Hinspiel nicht abgerufen hat. Ein Dankeschön an die, die gestern zum Fußballspielen gekommen sind, statt ihren Frust rauszulassen, weil Lok gegen die Bullenbubis keine Chance hatte...
Die Dritte ist seid 9 Spielen ungeschlagen, hat ihren eigenen Rekord gebrochen und hat nach diesem Sieg, den man so nicht wirklich erwarten konnte, die Sachsenjagd wieder aufgenommen. Irgendwie funktionieren dieses Jahr Sachen, die sonst kein Thema waren, warum sollte man dann aufhören zu hoffen. Danke an Tim, der als Ersatz für den an die II. abgegebenen Pierre zu uns stieß. Die Dritte machte gestern nochmal einen Kreis, beklatschte den Sieg. Denn das ist der Moment, der an einem Sonntag einfach zu den wichtigsten gehört. Mit den Jungs vor dem Spiel und nach dem Spiel im Kreis Geschlossenheit zu zeigen, ob man spielt, oder die Mannschaft von außen unterstützt...
Dienstag, 7. März 2017
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