Montag, 14. November 2016

Dritte holt 3x 2-Tore-Rückstand auf

Es kam schon fast mit Ansage. Im Spiel 1 nach dem kräftezerrenden Spiel gegen Sachsen Leipzig, kam ausgerechnet mit Miltitz ein äußerst unbequemer und mit 2 Spielen weniger, auch noch schwer auszurechnender Gegner auf dem Charlottenhof. Da eine ehrliche Analyse hier einigen übel aufstoßen würde, halte ich es mit dem Schreiben heute mal im Rahmen, da Basti in der Pause und nach dem Spiel die richtigen Worte bereits gefunden hat.

6 Minuten waren gespielt, da überrollte Miltitz die Dritte nach zweier katastrophalen Fehlern Mitte der eigenen Hälfte. Die daraus resultierenden Flanken konnten ebenso nicht verhindert werden, wie die zwei Kopfballtore in unserem 5er. Plötzlich hingen hier die Schultern bei den Jungs, die vorher 6 Spiele am Stück gewonnen und den LFV fast niedergerungen hatten... In einem Moment, wo die eigene Mannschaft fast im Selbstmitleid versinkt, holt einer die Dritte ins Leben zurück, mit dem erstmal keiner gerechnet hatte. Wolfi, angeschlagen im rechten Mittelfeld eingesetzt, profitiert von einem der vielen Fehler der Miltitzer Hintermannschaft und hämmert einen sehr ekligen Ball rechts neben den Pfosten. Da hätte kaum ein Hüter ne Chance gehabt. Die Dritte fing sich etwas, machte aber viel zu viele Fehler, haderte mit sich und dem Rest der Welt und mit Geduld haben, brauchte an dem Tag auch keiner kommen. Die Mannschaft rückte in den Hintergrund und man fing wieder an, nur an sich selbst zu denken.

In einem dieser schweren Punkte im Spiel jagte Miltitz einen abgefälschten Freistoß an den rechten Pfosten. 1:3! Aber einer wollte den Kopf partout nicht hängen lassen. Die Antwort folgte von Wolfi 3 Minuten später. Nach einem Doppelpass mit Nico war er durch und ließ keinen Zweifel an der eigenen Moral. Zehn Minuten später lud eine Ecke von Falko, die an Freund und Feind vorbei ging, Coldi zum Solo ein. Aus spitzem Winkel schoss er mit dem 3:3 sich ne Menge angestaute Wut aus dem Bauch. Nico hatte nach einem Querpass von rechts die Möglichkeit zum Einschieben und jagte den Ball in die Wolken. Vor der Pause, als Miltitz immer mehr Probleme mit den Hausherren bekam, fing sich Benny plötzlich ein Philipp-Glomb-Gedächtnisstreffer. Es passte zur Gesamtsituation.

Nach der Pause wollte die Dritte nachlegen. Miltitz spielte nun gegen bissigere Lindenauer. Die ersten Chancen ließ man jedoch liegen und der Faktor Zeit spielte auch eine Rolle. In Minute 61 zeigte der Schiedsrichter nach einem von Nico sauber erkämpften Ball auf den Punkt. Ausgerechnet der 9er, der vorher unseren Kapitän am eigenen Strafraum brutal umgetreten hat, war hier in der Opferrolle. Miltitz nahm das Geschenk dankend an und die Dritte rannte wieder 2 Toren hinterher. Es wurde hitziger. Beide Mannschaften lieferten sich hier einen gesunden Fight. Miltitz wehrte sich gegen den anrennenden Mythos und nutzte aber zugleich jede sich auftuende Lücke in unserer Hintermannschaft. Pierre erkämpfte sich einen Ball und schickte Zlatan zum gegnerischen Tor. Der verschaffte sich mit dem 4:5 ne Menge Respekt und machte nochmal Platz für Wolfi. In der Schlussphase ging Trainer Strohm mit vor und war sofort im Mittelpunkt. 87. Minute war Falko rechts durchgebrochen. Sein Querpass erreichte Basti, der ihn im Nachsetzen mit rechts Netzen konnte. Jetzt konnte man die Steine wieder deutlich fallen hören.

Als Miltitz noch mit Mann und Maus mit dem Schiedsrichter diskutierte, versammelte sich die Dritte im Kreis und machte nochmal deutlich, dass im 2. Durchgang wieder eine Mannschaft auf dem Platz stand, die sich gewehrt und eine Menge Moral gezeigt hat. Das Spiel gegen Miltitz war schwer und beide Mannschaften haben sich verdient einen Punkt erkämpft. Oder anders gesagt, seid froh einen Punkt mitgenommen zu haben. Das reicht hin. Denn alleine der Sportsfreund mit der 9, hätte sogar noch das mögliche 6:5 in der Nachspielzeit verdient gehabt. Alleine sein Gesicht wäre es Wert gewesen, aber das sah nach dem Ausgleich nicht besser aus. Die Dritte bleibt im 8. Spiel in Serie ungeschlagen. Wir tendieren fast alle in Richtung kompett im Arsch und freuen uns nun auf das letzte Hinrundenspiel, wo wir nochmal alles geben wollen, damit sich die Opfer der letzten Spiele am Ende auch lohnen.

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