Ich weiß, ihr scharrt doch alle mit den Hufen nach dem Spiel am gestrigen Sonntag. Ich hab jetzt schon keine Lust weiter zu schreiben, wollte eigentlich nie anfangen. Aber einer muss ja irgendwie, irgendwo und überhaupt irgendwem erzählen, was passiert, wenn man einen völlig dehydrierten Schiedsrichter an die Pfeife lässt, wenn er seit Wochen nichts getrunken hat. Dann aber gleich so eine abartige Leistung zu bringen in einem sportlichen Wettkampf, ich weis ja nicht...
Aber gut, der Reihe nach. Die Dritte nach der etwas mutlosen "kann ja mal passieren" Pleite gegen BC Eintracht mit 16 Mann im Kader plus eine rappelvolle Bank hinter der Mannschaft mit den verletzten Alex, Toni, die Schäfers Schwester + pöbelnden Freund, Tobi, Keili, Ben Tewaag. Hier war ordentlich Stimmung im Kessel und damit meinte ich nicht den halben Zwenkauer Fan, der ständig brüllte, seine Mannschaft solle sich mal anstrengen. Klare Worte von Trainer Strohm, hier wird klar auf Sieg gespielt. Auch im Kreis vom Kapitän, damits auch keiner vergisst, wollten wir Zwenkau zeigen, wer im Eichholz zuletzt als Sieger vom Platz ging. Die Massageliegen standen also bereit (wurden nach dem Spiel aber sofort entfernt, wir gönnen euch nämlich keine Dusche wie ein König), dass Spiel konnte starten.
Es war eine Viertelstunde gespielt und schnell wurde klar, dass Spiel läuft in eine völlig eklige Richtung. Sportfreund Burgold, und man kann es wirklich nicht oft genug sagen, der muss total besoffen gewesen sein, pfeift wirklich alles falsch. Foulspiele ungeahndet, Abseits meterweit, selbst das anköpfen/anschießen zum Einwurf unter den Augen des Schiedsrichters...nichts... Selbst beim Gegner war hier zum Teil überraschtes Köpfe schütteln zu sehen. Aber gut, wollen wir jetzt mal zu dem Teil kommen, wo ich schreiben muss, dass die Dritte Zwenkau über weite Strecken im Griff hatte. Sicherlich kam Zwenkau mit jeder weiter dazu kommenden Fehlentscheidung auch immer mal wieder vors Tor, und ungefährlich waren sie ja noch nie, aber Philipp schien einen guten Tag zu haben. Die geforderte Derbystimmung, sie kitzelte so ein bisschen durch. Gerade in der Hintermannschaft der Gäste herrschte oft rege Nervosität. Lars und Astin kamen hier immer wieder zu schnellen, teils überraschten Ballgewinnen. Vorm Tor fehlte aber meist die Kaltschneuzigkeit. Dennoch war es nach einer guten halben Stunde Coldi, der das Spiel selber öffnete, nach einer Kombinationsserie, der von links aus spitzen Winkel den Hüter überwindet und die in der Luft liegende Führung erzielte. Zwenkau nun leicht geschockt, denn die Dritte kam wieder über rechts. Mit einem Foul gestoppt, doch ich schaffte es den Ball in die Mitte auf den völlig blank stehenden Falko zu bringen. Plötzlich pfeift der Schiedsrichter ab. Der erste Lindenauer Freistoß im Spiel und auch hier wird das Vorteil total grundlos abgepfiffen. Der Freistoß kam allerdings bei Eric runter der den Ball an die Latte hämmerte. Die Dritte nun näher am 2:0 als die Gäste am Ausgleich. Und dann kurz vor der Pause nochmal der große Kracher: Elfmeter für Zwenkau. Ausgleich...spätenstens jetzt waren hier beim Schiedsrichter alle Lichter aus. Die Dritte versuchte zu antworten. Foulspiel, nicht geahndet, auf der anderen Seite gabs Elfmeter. Maik musste dann runter, zeigte zu viele Nerven. Beleidigung vom Gegenspieler, einen Schiedsrichter der nichts sieht und hört und überhaupt nicht reagiert und einem Gästetrainer, der von außen ständig Öl ins Feuer gießt und irgendwelche abstrakten Dummheiten ins Feld brüllt. Zu der nun endstandenen Gesamtsituation kam der Pausenpfiff genau richtig.
Der Trainer mahnte, man solle die Pfiffe hinnehmen, oder in dem Fall die des öfteren ausbleibenden Pfiffe. Zwenkau wisse die eigenen daraus entstehenden Fehler zu nutzen. Die Dritte kam raus und spielte einen munteren Ball. Hinten kam mit PJ vor der Pause ein richtiges Monster ins Spiel, räumte alles ab was ging und machte Hoffnung. Rechts kam mit Ebrah neuer Zündstoff ins Spiel und zugegeben von Zwenkau nun nicht mehr viel. Bis zur 67. Minute. Freistoß war es glaube und Pierre, Eric oder Basti, einer hat gepennt. Ball rutscht vom Hinterkopf an Philipp vorbei. Ärgerlich. Es folgte ein knapp 25 Minütiges anrennen der geilsten Band der Welt. Zwenkau wackelte und wackelte und wackelte und wollte aber nicht fallen. Zum Schluss clever verteidigt. Warum der Torwart einem Gegenspieler mit dem Abpfiff in den Nacken schlägt, wird eine ewig unbeantwortete Frage bleiben. Genau wie die Frage, hat der Burgold nun gesoffen oder nicht...
Jetzt weis ich, wenn das unbeteiligte lesen... Och, die Dritte... verliert und der Schiedsrichter war Schuld... Nein. Selbst der Gegner schüttelte teils die Köpfe. Und der Hammer kam nach dem Spiel als Schiedsrichter Burgold sagt, wir hätten ihm mal lieber Wasser in die Kabine stellen sollen. Eine bodenlose Frechheit und das Eingeständnis hier voreingenommen ins Spiel gegangen zu sein. Absolut abartig, dass so ein Mensch einen sportlichen Wettkampf leiten darf, dass selbst ein Auswärtssieg anscheinend keinen Wert hatte. Zum Vergleich, als wir im Eichholz 3 Punkte mitnehmen wackelt das ganze Dorf und auf dem Charlottenhof schleicht der Sieger vom Platz wie ne Micky Maus... Aber gut. Man darf eben mit der Dritten keine Vergleiche ziehen. Wir sind anders, wir sind Dritte und wir stehen Sonntag wieder auf dem Platz, da wird keiner mehr an den Zwenkauer Trainer denken, der mit seinem Abgang gleich noch das ein oder andere Stadionverbot in Zwenkau aussprach. Hehehe... gut kick und eine schöne Woche noch.
Montag, 19. September 2016
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