Miltitz nahm die Offenbarung des Schiedsrichters, er sei ein junger, unerfahrener Sportsfreund, mit wenig Praxis an der Pfeife dankend an und nutzte jede sich bietende Situation um dem besagten Schiedsrichter alles in den Mund zu legen, was man sonst nicht pfeift. Die Dritte bemühte sich den Leistungen der letzten beiden Spiele gerecht zu werden, scheiterte aber vorallem in der Ballkontrolle. Miltitz erkannte die Schwächen wenig bis gar nicht und ermöglichte der Dritten in den ersten Minuten die ersten Warnschüsse, wohin die Reise an dem Tag gehen könnte. Gerade unsere Stürmer zeigten sich mal etwas in Schusslaune. Adi hatte einen guten Zug zum Tor, Astin traute sich selten, legte ein mal auf Nico, der einen Schuss aufs Tor brachte. Eine Hereingabe von Wolfi verpasste Erics Kopf nur knapp. Auf das Tor vom sehr wachsamen und disziplinierten 756 - Tage - Philipp kam ebenfalls wenig bis gar nichts. Miltitz war stets bemüht, mehr auch nicht. Mit der Art und Weise unseres Spiels war Trainer Strohm ganz und gar nicht zufrieden, da kam die 14. Minute ganz gelegen. Asti gab von rechts einen Schuss ab. Der Hüter entschied sich noch in der Parade den Ball statt zur Seite, lieber doch auf die Füße von Adi brallen zu lassen. Der mag solche Geschenke und lässt sich nicht zwei mal bitten. Bis zur Pause änderte sich wenig. Miltitz war harmlos, unsere Ballbeherrschung mangelhaft, die Null stand, Führung war auch da... Einen Aufreger gab es dennoch. In der Gästemannschaft gab es plötzlich Unruhen. Der Hüter war plötzlich außer sich vor Wut auf einen Mitspieler, pöbelte, beleidigte und sagte schließlich zum Offiziellen "Zeig mir doch Rot, du Homo!"... es gab gelb...
Zur Pause wechselten die Gäste ihren Hüter, der Vertreter machte es besser, spielte mit, brachte Sicherheit. Doch die restliche Mannschaft dankte es ihm nicht. Die Dritte brachte Stefan für Nico um die Kondition im Mittelfeld für den zuletzt einige Spiele verpassenden Nico stabil zu halten und blieb weiterhin gefährlich. Miltitz machte hinten immer öfters auf und somit Platz für strittige Abseitsentscheidungen. Die Dritte beschwerte sich nicht und putzte sich den Mund ab. Der Trainer wollte es selbst richten. Basti schritt nach vorne und köpfte eine Wolfi-Ecke aufs Tor, als ein Miltitzer mit seinem Ellenbogen die Flugbahn des Balls behinderte. Folgerichtig zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Adi hatte wenig Mühe. 2:0... Miltitz so gut wie weg aber in 25 Minuten kann viel passieren. Letztes Jahr reichten den Grün-Weißen 15 Minuten für 5 Tore. Doch zunächst konterte die Dritte munter weiter. Lars mit freiem Weg zum Tor, verspringt der Ball, als er in den Strafraum eindringt... Nico, nun wieder im Spiel, geht alleine aufs Tor, nach dem, wie er selbst sagt, sich den Ball weltklasse am Spieler vorbei legt. Doch zum Abschluss kam es nicht, nennen wir es Trainingsrückstand. Für Adi war Schluss. Zwei Tore reichten. Mit Alex kam ein zweiter Sechser um hinten dicht zu machen. Sein Einstand war ein Zweikampf mit dem stinkigen Roland, der nach der ersten Begegnung mit dem Kleenen sich freiwillig auswechselte. Hulk eben. Philipp wurde in der Schlussphase nochmal richtig nervös. Die Null stand immernoch und er vergaß die Zwei-Tore-Führung, unterstellte seiner Mannschaft sich nur hinten rein zu stellen, was man aber so macht, für gewöhnlich, wenn man merkt, dass dem Gegner nichts gelingt, kein Schuss richtig aufs Tor kommt und ja, man eben 2:0 führt. Gelb gabs dann auch noch, weil Philipp, so der Vorwurf, zum Ball guckt... er sammelt halt.
Abpfiff, gleich zu Philipp. Mann des Spiels, wenig zu tun, aber die 756 Tage, aus und vorbei. Der Bann ist gebrochen. Philipp Glomb lebt oder wie der Schreiber so schön sagte, die Dritte lebt. Wir machten unseren Kreis, feierten, hüpften, was wir zuletzt beim Aufstieg im Juni 2013 von der Dritten zu sehen bekamen. Die Jungs von der Dritten bauen ihre Serie auf nunmehr 4 ungeschlagene Rückrundenspiele aus. Holten in den letzten drei Spielen 7 Punkte und blieben hinten jeweils zu null. Man könnte sagen es läuft. Das Samstagsspiel in Lindenthal diese Woche wird unseren Kader auf eine harte Probe stellen. Doch eng zusammengerückt in knapper Besetzung, wollen wir alles versuchen um für die Serie zu kämpfen.